Immer wieder wird angenommen, dass in der Waschmaschine kein schlechter Geruch entstehen kann. Das stimmt jedoch nicht, denn auch die Waschmaschine kann unangenehm riechen und müffeln. Die Ursache sind verschiedene Ablagerungen, die sich im Laufe der Zeit ansammeln. Je mehr Schmutz sich an den verschiedenen Stellen sammelt, desto intensiver wird der Geruch.
Wodurch bilden sich unangenehme Gerüche in der Waschmaschine?
Auch wenn die Waschmaschine immer wieder mit frischem Wasser und gut duftendem Waschpulver gestartet wird, kommt aus irgendwann zu einem Geruch, der alles andere als angenehm ist. Es riecht muffig oder nach Keller und auch die Wäsche riecht nach dem Waschen nicht mehr so frisch wie sonst. Schuld daran sind Ablagerungen, Waschmittelreste und Fette, die sich an verschiedenen Stellen in der Waschmaschine ansammeln. Gegen das Müffeln hilft nur eine gründliche Reinigung.
Das Waschpulverfach reinigen
Hier sammeln sich schnell Reste von Waschpulver oder Weichspüler an. Da das Wasser bei jedem Waschgang mit Druck in das Fach gepumpt wird, werden alte Ablagerung gelöst und gelangen so an die Wasserdüsen des Einspülfachs. Diese setzen sich im Laufe der Zeit zu, sodass immer weniger Wasser einlaufen kann.
Zum Reinigen wird das Waschpulverfach einfach heraus gezogen und am besten mit einer Bürste unter warmen Wasser gründlich gereinigt. Mithilfe einer kleinen Handbürste oder mit einer ausgedienten Zahnbürste werden anschließend die Düsen für den Wasserzulauf gereinigt. Ist beides sauber, kann das Waschpulverfach wieder eingesetzt werden.
Gummidichtungen von Ablagerungen befreien
Auch wenn es oft nicht zu sehen ist, befinden sich gerade in der Türdichtung schmierige Ablagerungen und andere Dinge, die für den Geruch verantwortlich sind. Oft beginnen diese Ansammlungen sogar zu faulen und sorgen so dafür, dass die Waschmaschine müffelt. Gummidichtungen lassen sich schnell und gründlich mit einfachem Spülmittel und einem weichen Lappen reinigen. Dabei ist es wichtig, auch unterhalb der Dichtungen mit dem Lappen mehrmals hin und her zu wischen. Ist der ganze Schmutz weg, wird die Türdichtung mit einem frischen Lappen gründlich abgetrocknet.
Das Flusensieb als Schmutzfänger
Im Flusensieb sammeln sich nicht nur Flusen, sondern viele andere Dinge. Da das Sieb bei jedem Waschgang nass wird, fangen die Rückstände schnell an zu stinken und sind Auslöser für einen penetranten Geruch. Damit das Sieb richtig gereinigt werden kann, muss es komplett heraus geholt werden. Dann wird alles in dem Sieb entfernt und das, was sich außen am Sieb festgesetzt hat. Anschließend wird es mit einem Allzweckreiniger gründlich gereinigt. Bevor das Flusensieb wieder eingesetzt wird, muss auch das Fach erst feucht und dann trocken gereinigt werden.
Waschmaschinenschläuche richtig sauber machen
Nachdem alle Teile der Waschmaschine gereinigt wurden, müssen im letzten Schritt auch der Zu- und Ablaufschlauch gesäubert werden. Dazu muss die Waschmaschine im leeren Zustand angestellt werden. Um die Schläuche zu reinigen, wird das am längsten dauernde Waschprogramm und die höchste Temperatur ausgewählt. Zusätzlich wird ein Kalklöser aus dem Handel direkt in das Waschpulverfach gegeben. Hat sich viel Kalk angesetzt, können zusätzlich zwei Spülmaschinentabs in die Wäschetrommel gegeben werden.
Sobald das Waschprogramm beendet ist, wird die Waschmaschine auf „Abpumpen“ gestellt. Auch wenn bei jedem Waschprogramm das letzte Wasser abgepumpt wird, kann sich im Laufe der Zeit Flüssigkeit ansammeln, die zu stinken anfängt.
Waschmaschine stinkt – Neuem Geruch vorbeugen
Damit es gar nicht erst zu muffigen oder stinkenden Gerüchen kommt, kann auch vorbeugend gereinigt werden. Wird die Waschmaschine alle drei Monate regelmäßig gereinigt, bleiben unangenehme Gerüche in aller Regel aus. Natürlich kommt es auch darauf an, wie oft die Waschmaschine in Benutzung ist. Bei einem Mehrpersonenhaushalt ist das öfter der Fall, als bei einem Singlehaushalt.
Hilfreich ist es auch, den Weichspüler ab und zu durch ein einfaches Hausmittel zu ersetzen. Ein Schuss Essig, direkt in das Weichspülerfach gegeben, entfernt Kalk und andere Anhaftungen. Gleichzeit verfliegt der Essigduft, während die Wäsche schön weich wird, da die Säure auch im Gewebe festgesetze Kalkablagerungen löst. Auf diese Weise kann auch vergraute Wäsche wieder schön weiß werden.
Öfter das Kochwaschprogramm nutzen
In den meisten Haushalten wird der Kochwaschgang nur sehr selten oder gar nicht benutzt. Möchte man die Waschmaschine ohne großen Aufwand zwischendurch reinigen, ist dieses Programm aber bestens dafür geeignet. Damit die Waschmaschine nicht im Leerlauf starten muss, können Handtücher und andere kochfeste Wäsche direkt mit in die Maschine gegeben werden.
Wichtig ist, dass das Programm zusammen mit einem Vorwaschprogramm gestartet wird. Ist die Wäsche fertig, dann endet die Reinigung wieder mit einem separaten Abpumpen des letzten Wassers. Wird das Kochwaschprogramm mindestens einmal im Monat gestartet, kommt es gar nicht erst zu einer extremen Verschmutzung und man erspart sich, dass die Waschmaschine müffelt und stinkt.
Schimmel und Keime in der Waschmaschine
Läuft die Waschmaschine immer nur im niedrigen Temperaturbereich, können sich neben Ablagerungen auch schnell Keime, Bakterien und Pilze breitmachen. Diese finden einen optimalen Nährboden, denn im Laufe der Zeit sammeln sich immer mehr Rückstände in der Waschmaschine an. Abhilfe kann man schaffen, indem nach dem Waschen die Tür der Waschmaschine nicht geschlossen wird. Das Gleiche gilt für das Waschmittelfach, welches nach dem Waschen ein Stückchen aufgezogen werden sollte. Zusätzlich wird die Türdichtung schnell und einfach mit einem trockenen Tuch ausgewischt.
Abhilfe kann zusätzlich ein spezielles antibakterielles Waschmittel aus dem Handel schaffen. Besser bekannt als Hygienespüler, vernichten diese Mittel zuverlässig Keime und Bakterien. Möglich wird dies durch spezielle Zusatzstoffe in dem Mittel, die eine keimtötende Wirkung haben. War die Waschmaschine stark verschmutzt und sind nach der intensiven Reinigung zum Beispiel noch immer dunkle Flecken oder Schimmelspuren an der Türdichtung zu erkennen, kann der Hygienespüler unverdünnt auf einen Lappen gegeben werden, um damit die Gummidichtungen abzuwischen.