Besonders in den warmen Sommermonaten werden sie schnell zu einem Problem – die Rede ist von Schweißflecken. Obwohl Schweiß zu rund 90 % aus Wasser besteht, sind Schweißflecken auf der Kleidung deutlich zu erkennen. Das liegt an den Mineralstoffen, die sich als gelber Fleck oder weißer Rand auf der Kleidung abzeichnen.
So entstehen Schweißflecken
Obwohl Körperschweiß zum größten Teil aus Wasser besteht, kommt es beim Schwitzen häufig zu Flecken auf der Kleidung. Diese entstehen durch Salze und Mineralstoffe, die im Schweiß enthalten sind. Zusammen mit dem Schweiß reagieren die Salze und hinterlassen einen gelben Fleck oder einen weißen Rand auf Textilien. Schweißflecken sind auf heller und dunkler Kleidung meist deutlich zu erkennen. Auch Deos können zu Flecken führen. Inhaltsstoffe, die mit der Feuchtigkeit reagieren können ebenfalls zu Verfärbungen führen.
Schweißflecken mit Essig entfernen
Essig ist im Kampf gegen Schweißflecken ein gutes Hausmittel. Essig wirkt aufgrund seiner Säure, welche die im Schweißfleck enthaltenen Salze lösen kann. Verwendet wird dabei nur farbloser Essig. Auch Essigessenz ist möglich, allerdings muss dabei ein Teil Essigessenz mit fünf Teilen Wasser gemischt werden. Die betroffene Stelle wird mit dem Essigwasser getränkt und muss dann mindestens drei Stunden lang eingeweicht werden. Anschließend wird das Kleidungsstück in der Maschine gewaschen.
Zitronensaft gegen Schweißflecken
Zitronensaft ist eine natürliche Säure, die sich selbst zum Entfernen von hartnäckigen Kalkflecken eignet. Bei diesem Hausmittel wird die Säure nicht verdünnt, sondern pur auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Dies gelingt, indem frischer Zitronensaft auf den Fleck geträufelt oder die Stelle mit der Schnittfläche einer halben Zitrone gründlich eingerieben wird. Nachdem diese natürliche Säure über Nacht einwirken konnte, kann das Kleidungsstück wie gewohnt in der Maschine gewaschen werden.
Schweißflecken entfernen mit Hausmitteln
Flecken auf der Kleidung, die durch Schweiß entstanden sind, können auch mit Backpulver entfernt werden. Dazu wird der Fleck angefeuchtet und mit ein wenig Backpulver bestreut. Sobald es mit dem Finger eingerieben wird, zeigt das Pulver die gewünschte Reaktion. Hier reicht es aus, das Hausmittel zwei Stunden einwirken zu lassen und die Kleidung danach wie immer in der Waschmaschine zu reinigen.
Schweißflecken in bunten Textilien und Wolle
Am auffälligsten sind Schweißflecken auf weißer Kleidung. Weiße Kleidung kann im Vergleich zu bunter jedoch sehr gut mit fast allen Mitteln gereinigt werden. Zudem hilft es, weiße Kleidung nach dem Reinigen in die Sonne zu hängen. Diese kann Restflecken zusätzlich ausbleichen. Anders ist es oft bei bunter Kleidung, die zuvor auf ihre Farbechtheit geprüft werden sollte. Wurde das Kleidungsstück schon mehrere Male gewaschen und hat dabei seine Farbe nicht verloren, lassen sich Hausmittel gut anwenden. Wer jedoch auf Nummer sicher gehen möchte, prüft die Farbechtheit vorher an einer unauffälligen stelle. Als Alternative zum Entfernen von Schweißflecken bietet sich dann einfaches Salzwasser an.
Flecken am besten immer frisch entfernen
Ein Fleck lässt sich am besten entfernen, wenn er noch frisch ist. Das gilt auch für Schweißflecken. Der Fleck sollte dann sofort angefeuchtet und mit dem Mittel der Wahl entfernt werden. Bei hartnäckigen Flecken ist es möglich, dass die Anwendung wiederholt werden muss. Ist der Fleck bereits älter und eingetrocknet, muss die Kleidung vor einer Behandlung angefeuchtet werden. Denn nur so ist es möglich, dass die Mittel tief in die Faser eindringen und dort ihre Wirkung entfalten können.
Fleckenmittel aus dem Handel
Wer bei der Fleckentfernung fertige Produkte bevorzugt, sollte es zuerst einmal mit Gallseife versuchen. Gallseife gibt es in fester und flüssiger Form zu kaufen. Sie besteht aus Kernseife und Rindergalle und ist als Fleckenmittel bekannt. Die Anwendung ist denkbar einfach. Der Fleck wird zuerst angefeuchtet und dann mit Gallseife behandelt. Das flüssige Mittel wird dabei dünn auf den Schweißfleck aufgetragen, während das Seifenstück mehrmals über den angefeuchteten Fleck gerieben wird. Im Gegensatz zu den Hausmitteln muss Gallseife nur 30 Minuten einwirken und wird nicht, wie die anderen Mittel, vor dem Reinigen in der Waschmaschine, ausgewaschen.
Eine weitere Möglichkeit sind Fleckentferner aus dem Handel. Diese gibt es für alle textilen Gegenstände und speziell für Kleidung. Angeboten werden Fleckentferner als Spray und Waschmittel. Handelt es sich um einen hartnäckigen Fleck, eignet sich auch eine Kombination beider Mittel. Dazu wird der Fleck zuerst mit einem Spray behandelt und anschließend mit dem flüssigen Fleckentferner in der Waschmaschine gewaschen. In der Regel eignen sich Fleckenmittel nicht nur für weiße, sondern auch für bunte Wäsche. Sie greifen die Textilien und die Farbe nicht an, sondern lösen nur den Fleck aus den Fasern heraus.
Rückstände von hartnäckigen oder alten Schweißflecken
Je älter ein Fleck ist oder je hartnäckiger er war, desto schwerer lässt er sich entfernen. Oft bleiben Rückstände, die sich in einer schwachen Verfärbung oder einen kleinen Rand auch nach dem Reinigen noch auf den Stoff abzeichnen. Das kann dadurch kommen, dass nicht nur Salze, sondern auch Fette mit in die Faser eingedrungen sind. Denn nicht nur Deos, sondern auch Cremes hinterlassen ihre Spuren. Ist der Schweißfleck weder mit Säure noch mit einem Fleckenmittel ganz verschwunden, kann ein fettlösendes Mittel eventuell noch die Rückstände entfernen.
Infrage kommen zwei einfache Reinigungsmittel, die in jedem Haushalt vorhanden sind: Glasreiniger und/oder Geschirrspülmittel. Beide Mittel wirken fettlösend und greifen die Stoffe nicht an. Beim Glasreiniger sollte jedoch darauf geachtet werden, dass es sich um ein klares Produkt handelt. Damit die Mittel wirken und festgesetzte Fette tief in der Faser lösen können, muss auch hierbei der Fleck zuerst angefeuchtet werden. Dann wird die Stelle wahlweise mit Glasreiniger eingesprüht oder mit ein wenig Spülmittel bestrichen. Beide Mittel benötigen ca. zwei Stunden Einwirkzeit. Die Kleidung kommt danach, ohne das Mittel auszuwaschen, in die Waschmaschine.