Frittierfett richtig entsorgen – Kommt Frittieröl in die Biotonne?

Altes Fett muss richtig entsorgt werden. Auch wenn es beim Kochen und Braten wie anderer Küchenabfall anfällt, gilt für Altfett eine ganz besondere Art der Entsorgung. Wer sich nicht an die korrekte Entsorgung hält und erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen.

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Warum gehören altes Fett und Öl nicht in die Biotonne?

Lebensmittel wie Obst, Gemüse, altes Brot, Kaffeefilter und Ähnliches können und sollen in der Biotonne entsorgt werden. Auch die Entsorgung auf dem eigenen Komposthaufen ist bei organischen Abfällen erlaubt. Der verrottete Biomüll wird dann für verschiedene Zwecke verwendet. Biodiesel, Biogas oder Humus sind nur einige davon. Im Vergleich zu den anderen Lebensmitteln können Fette und Öle nicht verrotten.

Altes Öl, das in der Biotonne entsorgt wird, kann also nicht verrotten, sondern wird zu einem schmierigen Film, der sich um den ganzen anderen Inhalt legt. Anschließend sickert es langsam nach unten und kann so auch in das Grundwasser gelangen. Öle und Fette stören den Verrottungsprozess und gehören daher nicht in die Biotonne.

Haushaltsübliche Mengen richtig entsorgen

Neben der Biotonne gehört zu jedem Haushalt auch eine Mülltonne für Restmüll. Über die Restmülltonne dürfen alte Öle und auch Frittierfett in haushaltsüblicher Menge entsorgt werden. Allerdings muss das Öl vor der Entsorgung in ein Behältnis gefüllt werden. Dazu wird ein Gefäß verwendet, welches sonst auch in der grauen Restmülltonne landen würde.

Altes Speiseöl kann also direkt mit der Flasche entsorgt werden. Frittenfett muss ebenfalls in einen Behälter umgefüllt werden, bevor man es über die Tonne mit dem Hausmüll entsorgen darf. Geeignet ist ein altes Plastikgefäß oder ein anderer Behälter, der auch in leere Form als Restmüll gilt. Ist man sich unsicher, dann bietet auch der Wertstoffhof spezielle Behälter an, in die altes Fett gefüllt werden kann.

Entsorgung von Frittierfett über den Wertstoffhof

Wer seine Öle und Fette trotzdem nicht in der Restmülltonne entsorgen möchte, kann Altfett auch beim Wertstoffhof abgeben. Flüssige Öle füllt man dazu einfach in PET-Flaschen um oder lässt das Öl in der Originalflasche. Da die meisten Abfallverwerter ein eigenes Entsorgungssystem für Speiseöle und Fette haben, bieten diese auch die passenden Behälter an. Die Gefäße kann man sich ohne Anmeldung auf dem Wertstoffhof abholen, zu Hause mit dem alten Fett befüllen, und dann beim Wertstoffhof umweltschonend entsorgen.

Öle und Fette in großen Mengen entsorgen

Neben kleinen Mengen, die in einem normalen Haushalt anfallen, gibt es für die Gastronomie eigene Regeln, wenn es um die Entsorgung von altem Öl und Fett geht. Ähnlich wie beim normalen Haushalt, muss sich der Gastronomiebetrieb dem entsprechend große Behälter zulegen, in denen altes Fett und Öl gesammelt wird. Wahlweise kann dies beim Entsorgen selbst abgegeben werden oder es wird nach Vereinbarung beim Betrieb abgeholt und entsorgt. Die Gastronomie ist zudem angehalten, Öle und Fette immer von anderen Lebensmitteln zu trennen und auch separat zu sammeln.

Bußgeld bei falscher Entsorgung

Wer sich nicht an die Verschriften hält, und sein Öl oder Frittierfett trotzdem über die Biotonne entsorgt, muss mit einem Bußgeld rechnen. Es gibt extra einen Bußgeldkatalog, der die Bußgelder der einzelnen Bundesländer beinhaltet. Je nach Region sind die Strafen sehr hoch, sodass es sich auch finanziell gar nicht lohnt, einen kleinen Ölrest unachtsam in die Biotonne zu kippen. Wie hoch das Bußgeld ist, richtet sich nach der Region und der Öl- oder Fettmenge, die unerlaubterweise entsorgt wurde.

Unterscheiden wird dabei zwischen Mengen von 0,5 Liter, 1 Liter und mehr als 2 Liter. Angefangen bei 20 € kann das Bußgeld im schlimmsten Fall bis zu über 5.000 € betragen. Wer viel Frittierfett braucht, sollte sich rechtzeitig einen Behälter beim Wertstoffhof besorgen, das alte Fett dort sofort hinein geben und den vollen Behälter dann einfach abliefern und gegen einen neuen austauschen.