Gerade zu besonderen Gelegenheiten sind feuchte Hände sehr unangenehm. Feuchte Hände treten immer in den unpassendsten Momenten auf. Häufig führt Stress zu den sogenannten Schweißhänden. Das Schwitzen an den Händen ist eigentlich nicht außergewöhnliches und braucht meist nicht vom Arzt untersucht werden.
Die Schweißproduktion ist ein natürlicher Vorgang, der auch in den Händen stattfindet. Wichtig ist eigentlich nur, dass beobachtet wird, wann feuchte Hände auftreten. Genau darin liegt nämlich der Unterschied. Feuchte Hände können bei großer Hitze auftreten, das ist vollkommen normal, aber sie können auch bei Nervosität oder Angst auftreten. In solchen Fällen muss beobachtet werden, wie häufig das auftritt. Ein Arzt ist dann doch ratsam.
Feuchte Hände sind die Reaktion des Körper, der mit einer hohen Schweißproduktion beschäftigt ist. Der Fachbegriff für eine erhöhte Produktion des Schweißes wird Hyperhidrose genannt. Eigentlich sind die genauen Ursachen für feuchte Hände nicht erforscht. Studien konnten bisher nur belegen, dass das Frey-Syndrom häufig von einer übermäßigen Schweißproduktion begleitet wird.
Ursachen für feuchte und schwitzende Hände
Feuchte Hände können viele verschiedene Ursachen haben.
- Schilddrüsenüberfunktion
- Nebenwirkung von Medikamenten
- Kreislaufstörungen
- Übergewicht
In einigen Fällen sind psychische Probleme für feuchte Hände der Grund. Ursachen und Symptom können aber schwer unterschieden werden. Das Problem beginnt teilweise auch im Kopf. Gerade Betroffene haben schon vor der Begegnung mit einem fremden Menschen Angst, dass dieser die feuchten Hände bemerken könnte und schon beginnt eine verstärkte Schweißbildung. Das ist ein wahrer Teufelskreis.
Wann ist ein Arztbesuch ratsam?
Feuchte Hände müssen nicht unbedingt von einem Arzt beobachtet werden. Sie können sich um ein vorübergehendes Symptom handeln, das nach einiger Zeit von allen wieder verschwindet. Es gibt bestimmte Lebenssituationen, die für eine hohe Schweißproduktion verantwortlich sind. Beispielsweise kann ein hoher Alkoholkonsum dafür sorgen, dass viel Schweiß produziert wird oder es werden Kosmetikprodukte verwendet, die nicht für die Haut geeignet sind. In diesen Fällen ist ein Arztbesuch nicht notwendig.
Sollte die hohe Schweißproduktion über einen sehr langen Zeitraum bestehen, dann sollte ein Arzt besucht werden. Feuchte Hände können auch ein Symptom für eine Krankheit sein, die behandelt werden muss. Der Hausarzt kann in jedem Fall weiterhelfen und bei Bedarf eine Überweisung zum Facharzt anordnen.
Hausmittel und Tipps als Behandlung für feuchte Hände
Psychische Auffälligkeiten können ebenfalls ein Grund für feuchte Hände sein. Angstgefühle, Schüchternheit oder Nervosität sorgen für feuchte Hände. In diesen Fällen ist vielleicht eine Psychotherapie notwendig. Mit der Therapie können die Symptome gut behandelt werden. In vielen Fällen kann allerdings eine Behandlung durch Hausmittel erfolgen.
Waschgele als Hilfsmittel
In den meisten Drogerien gibt es spezielle Waschgele, die speziell für sehr fettige Haut geeignet sind. Diese Waschgele sind meist für das Gesicht gedacht, können aber auch für die Hände verwendet werden. Das Waschgel sollte regelmäßig zum Einsatz kommen. Dazu einfach die Hände 2 bis 3x am Tag mit dem Gel einreiben und ein paar Sekunden einwirken lassen. Anschließend das Waschgel einfach mit lauwarmen Wasser abspülen. Durch die regelmäßige Nutzung kann die Schweißbildung gehemmt werden.
Salbeitee gegen feuchte Hände
Ein gutes Hausmittel gegen feuchte Hände ist Salbeitee. Dabei wird die Haut nicht mit Salbeitee behandelt, sondern die Wirkstoffe arbeiten von Innen. Einfach täglich drei Tassen Tee einnehmen. Als zusätzlichen Effekt können die Hände jeden Tag in dem Tee gebadet werden. Dadurch wird die Schweißproduktion doppelt reduziert.
Feuchte Hände bei Übergewicht
Sollte Übergewicht der Grund für feuchte Hände sein, dass hilft nur eine gesunde Ernährung und viel Sport. Sobald das Gewicht gemindert wird, wird auch die Produktion von Schweiß minimiert. Ärzte sehen bei Übergewicht einen Zusammenhang zwischen dem Unwohlsein, den Stress und dem Gewicht.
Franzbranntwein und Eichenrinde
Ebenfalls bei schwitzigen Händen positiv: Eichenrinde oder Franzbranntwein. Die Hände werden hierzu mit Franzbranntwein eingerieben. Dies reduziert die Schweißbildung. Alternativ kann ein Handbad in Eichenrindentee dienlich sein. 15 Minuten am Tag reichen bereits aus.
Lonophorese
Die Lonophorese ist eine Behandlung, die mit schwachem Gleichstrom durchgeführt wird. Dazu werden die Hände in ein Salzbad gelegt und der Gleichstrom fließt durch die Hände. Ziel dieser Anwendung ist es, die Schweißproduktion zu verringern. Allerdings muss diese Behandlung einige Male durchgeführt werden. In einigen Fällen bietet es sich an, die Behandlung im eigenen Haushalt durchzuführen. Die privaten Krankenkassen können die Kosten teilweise oder sogar ganz übernehmen.
Salben aus der Apotheke
Odaban zum Beispiel hilft einen übermäßigen Schweißfluss in den Griff zu bekommen. Zusätzlich sollten die Hände möglichst kalt gehalten werden, da dies die Hände trocken hält. Die Salbe wird mit einem Wattepad am Abend gleichmäßig aufgetragen und anschließend gut in die Hände eingerieben. Die Hände werden nicht gewaschen. Die Salbe soll über Nacht auf der Haut bleiben und gut einziehen. Diese Prozedur sollte jeden Abend wiederholt werden.
Vorbeugung gegen feuchte Hände
Feuchten Händen kann gut vorgebeugt werden. In den meisten Fällen treten schwitzende Hände in Stresssituationen auf. Das sind Situationen, die von der betroffenen Person nicht gut eingeschätzt werden können. Für mehr Ruhe bietet es sich an, die Situation mit verschiedenen Möglichkeiten durchzuspielen. So kann die betroffene Person sich auf einige Missgeschicke oder Patzer sehr gut einstellen und viel stressfreier reagieren.
Die richtige Handpflege
Eine gute Handpflege kann helfen, dass feuchte Hände kein Problem darstellen.
- Regelmäßiges Händewaschen ist Pflicht
- Regelmäßige Handbäder mit Salzwasser, Kamillentinktur oder Salbei
- Antitranspirante nutzen mit dem Wirkstoff Aluminiumchlorid
- Keine fetthaltigen Handcremes
- Regelmäßige Saunagänge trainieren die Schweißdrüsen
- Eine gesunde Ernährung (Kaffee, Alkohol und Fleisch einschränken)