Hausmittel gegen Ratten zum Vertreiben

Ratten sind, wenn nicht als Haustiere gehalten in keinem zu Hause willkommen. Sie machen sich an unseren Vorräten her und können zudem noch Krankheiten übertragen. Längst ist es aber nicht mehr so wie früher. Die Pest ist Vergangenheit, auch wenn es noch von Jahr zu Jahr ein paar Fälle gibt, in denen sich Menschen anstecken. Die Krankheit wütete als „schwarzer Tod“ vor allem 1346 bis 1353 und forderte mehrere Millionen Todesopfer. Die Schädlinge werden heute nicht mehr so geächtet wie früher, dennoch haben sie keinen guten Ruf, weshalb häufig Jagd auf die schlauen Tiere gemacht wird. Wie Sie Ratten mit Hausmittel bekämpfen können erfahren Sie in diesem Artikel.

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Nelkenöl gegen Ratten

Eine oftmals vielversprechende Methode, um gegen Ratten vorzugehen sind unangenehme Gerüche. Nelkenöl mögen Ratten überhaupt nicht. Dementsprechend kann man das Öl der Nelke auf ein Tuch zum Beispiel geben und es dort hinlegen, wo sich die Tiere in der Wohnung aufhalten. Problematisch jedoch: Selbst wenn die getränkten Lappen verteilt werden und sich die Tiere zuerst zurückziehen, so kann ein Gewöhnungseffekt eintreten. Ratten warnen sich auch gegenseitig, weshalb es generell oftmals schwer ist gegen diese effektiv vorzugehen. Ebenfalls hilfreich an dieser Stelle sind Säcke gefüllt mit benutztem Katzenstreu. Hier ist der Gewöhnungseffekt niedriger.

Essig und Chili als Hausmittel

Essig und Chili werden ebenfalls als unangenehm für Ratten angesehen. Die beiden Hausmittel können entweder einzeln oder in Kombination zum Einsatz kommen. Hierzu kann man Chiliflocken oder Pulver einfach auf den Laufwegen der Ratten verteilen. Auch dann, wenn sich die Tiere putzen und somit das Chili über das Fell aufnehmen entsteht eine böse Überraschung. Doch selbst hier wird oftmals ein gewöhnender Effekt beschrieben. Bei Essig kann man genauso vorgehen wie mit Nelkenöl und Lappen damit tränken. Diese werden dann auf den Wegen der Ratten verteilt.

Musik bei Rattenbefall

Es gibt neben der Bekämpfungsmethode durch unangenehme Gerüche auch die Möglichkeit mittels Geräuschen gegen Ratten vorzugehen. Hierzu gibt es beispielsweise Ultraschallgeräte im Handel. Durch Musik als Hausmittel die Tiere zu bekämpfen ist jedoch umstritten. Auch die Hochfrequenzgeräte sind nicht immer vielversprechend. Auf keinen Fall sollte man eine häufig empfohlene Methode nutzen, nämlich Essensbrei mit Gips zu mischen und diesen als Köder auszulegen. Dies quält die Tiere nicht nur unnötig. Auch kann es passieren, dass bei einem Tod der Ratte Artgenossen informiert und gewarnt werden. Der Köder wird dadurch nicht mehr wirksam.

Rattenkot und Rattengeruch entfernen

Ebenfalls essentiell ist es Rattenkot und Gerüche der Tiere möglichst rasch zu entfernen, wenn sie entdeckt werden. Besonders Rattenkot ist gefährlich, da dieser die verschiedensten Krankheitserreger in sich trägt, so zum Beispiel das Hantavirus. Rattenduft in der Wohnung zieht zudem andere Artgenossen an. Keller und Räume in denen sich Ratten aufgehalten haben sollten gut desinfiziert und gelüftet werden. Chlorbleiche und Hausmittel wie Essigwasser leisten hier einen guten Dienst. Achten Sie bei der Reinigung auf das Tragen von Handschuhen.

Wichtig: Verhaltensweisen studieren und Futterquellen eliminieren

Um die Lebensweise der Tiere zu studieren sollte man sich genauer informieren. Dadurch weiß man nicht nur, was Ratten in der Wohnung begünstigt, sondern auch wie man diese besser verjagen kann. Hauptgrund, weshalb sie sich nämlich überhaupt in das eigene Haus verirren sind Futterquellen. Sie begeben sich in unseren eigenen 4 Wände auf Nahrungssuche. In diesem Ungeziefer Ratgeber können Sie sich im Detail über die gängigsten Schädlinge informieren. Dort gibt es zudem eine Anleitung für eine selbstgebaute Rattenfalle. Denn auch auf diese Weise kann man günstig und ohne Gifte Ratten bekämpfen.

Wichtig ist es auch sicherzustellen, dass Ratten nicht zum Beispiel durch Baulöcher einfach in den eigenen Keller oder in die eigene Wohnung eindringen können. So sollten Ritzen und Löcher dementsprechend abgedichtet werden, um einen Rattenbefall vorzubeugen. Für Toiletten gibt es Rückstauklappen. Vermeiden Sie es an dieser Stelle auch Lebensmittel in die Toilette zu werfen. Zudem gilt es die eigenen Vorräte zu sichern und das Nahrungsgebot zu minimieren. Lebensmittel sollten deshalb stets fest verschlossen und für Ratten unzugänglich aufbewahrt werden. Kontrollieren Sie auch die eigenen Mülltonnen – diese wirken häufig wie ein Rattenmagnet. Diese müssen ebenfalls gut verschlossen und unzugänglich sein.