Wenn es beim Stillen zu Schwierigkeiten und Problemen kommt, können Stillhütchen helfen. Sie dienen nicht nur dem Schutz der Brustwarzen, sondern sind auch eine Anlegehilfe. Wichtig ist es, die Hütchen regelmäßig und richtig zu reinigen.
Stillhütchen können Stillprobleme lösen
Wenn das Baby nicht an der Brust trinken kann, geraten viele Mütter schnell in Verzweiflung. Die auch als Brusthütchen bekannten Helfer sind in der Regel aus Silikon gefertigt und werden bei jedem Stillen über die Brustwarze gelegt. Sie bieten somit der Mutter einen Schutz vor schmerzenden Brustwarzen, bieten dem Baby gleichzeitig aber auch mehr Fläche zum Saugen. Da die Stillhütchen täglich mehrmals in Gebrauch sind, müssen sie regelmäßig gereinigt werden.
Stillhütchen richtig reinigen – das Auskochen
Nicht nur bereits gebrauchte Stillhütchen, sondern auch neue Brusthütchen müssen vor der ersten Benutzung ausgekocht werden. Im Handel gibt es spezielle Vaporisatoren, in denen die Stillhütchen und auch Trinkflaschen sterilisiert werden. Dies gelingt durch heißen Wasserdampf. In solch einem Gerät dauert das Auskochen, bzw. das Sterilisieren ca. 10 bis 15 Minuten. Danach bleiben die Hütchen so lange steril, bis das Gerät geöffnet und die Hütchen entnommen werden.
Das Auskochen kann aber auch ohne Vaporisator durchgeführt werden. Dazu wird nur ein Topf und kochendes Wasser benötigt. Damit die Stillutensilien möglichst nicht mit anderen Dingen in Kontakt kommen, wird der Topf ausschließlich zum Auskochen verwendet. In einem Topf wird ausreichend Wasser zum Kochen gebracht. Die Stillhütchen müssen für mindestens zehn Minuten in dem sprudelnden Wasser kochen. Bleibt der Topf nach dem Auskochen verschlossen, dann bleiben auch die Brusthütchen steril.
Etwas schneller geht das Sterilisieren in der Mikrowelle. Wem ein Vaporisator zu teuer ist und das Auskochen im Topf zu lange dauert, ist mit einem Dampfsterilisator speziell für die Mikrowelle gut beraten. Preislich liegt dieser weit unter dem Vaporisator und sterilisiert die Stillhütchen innerhalb von maximal fünf Minuten.
Reinigung vor dem Auskochen
Vor dem Auskochen ist es wichtig, die Stillhütchen zu reinigen. Dazu wird ganz klassisch heißes Wasser und Spülmittel verwendet. Alternativ kommen die Hütchen einfach mit in die Spülmaschine. Nach dem Abwaschen mit Spülmittel müssen die Stillhütchen mit klarem Wasser abgespült werden. Nur so lassen sich Rückstände komplett entfernen. Anschließend werden sie sofort sterilisiert.
Brusthütchen, die frisch aus der Verpackung genommen wurden, müssen vor dem ersten Gebrauch ebenfalls ausgekocht oder im Vaporisator sterilisiert werden. Danach reicht es aus, die Hütchen alle 24 Stunden, also mindestens einmal pro Tag, auszukochen.
Stillhütchen nicht dauerhaft verwenden
Obwohl Silikon ein robustes und lange haltbares Material ist, müssen Stillhütchen regelmäßig ausgetauscht und durch neue ersetzt werden. Das ist dann der Fall, wenn sie die Farbe ändern oder milchig aussehen. Spätestens nach zwei bis drei Monaten sollten die Hütchen auch dann gewechselt werden, wenn sich keine Veränderungen zeigen. Es können sich kleinste Risse bilden, in denen sich Keime bilden und dort festsetzen können.
Da der Magen von Babys noch nicht aktiv gegen Keime und Bakterien angehen kann, sind Säuglinge ganz besonders anfällig für Keime. Die Folge sind Infekte von Magen oder Darm, sodass bis zum sechsten Lebensmonat neben der Reinigung auch das Auskochen und Auswechseln der Stillhütchen besonders wichtig ist.