Hausstaubmilben leben in jeden Haushalt. Die kleinen Spinnentiere ernähren sich von Hautschuppen, die Mensch und Tier jeden Tag verlieren. Diese Milben gelten als Verursacher der berühmten Hausstauballergie – zu Unrecht.
Nicht die Hausstaubmilben lösen die Allergien aus. Vielmehr ist es der Kot, der sich mit dem Hausstaub im Haushalt verbindet und mit der Atemluft vom Menschen aufgenommen wird. Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben kann es dann zu Fließschnupfen, Husten, Hautreaktionen oder sogar Asthma kommen.
Hygiene ist alles
Obwohl Hausstaubmilben nichts mit den hygienischen Umständen im Haushalt zu tun haben, gilt Hygiene als sicherstes Mittel gegen Hausstaubmilben.
Das heißt eine gründliche Reinigung mit einem feuchten Tuch in Intervallen von drei Tagen. Dafür müssen die Möbel gründlich gereinigt werden. Sind Teppichböden im Haushalt vorhanden und es leben dort Allergiker, ist die Anschaffung eines speziellen Milbensaugers zur Entfernung der Milben sinnvoll. Ansonsten hilft ein gründliches Absaugen des Teppichs und regelmäßiges Lüften.
Bei Teppichen, die herausgenommen werden können, empfiehlt es sich, diese Bodenbeläge ab und zu rauszuhängen und gründlich auszuklopfen. So entfernen Sie Ihre ungebetenen Hausgäste an der frischen Luft.
Auch Bettwäsche, Gardinen und Kuscheltiere sind ideale Rückzugsorte für Hausstaubmilben. Sie sollten daher mindestens einmal pro Monat gewaschen werden. Da Matratzen nicht gewaschen werden können, sollten Sie dafür Schonbezüge verwenden. Diese können Sie abnehmen und mit der normalen Wäsche waschen.
Teebaumöl – Allheilmittel für Haushalt und Gesundheit
Teebaumöl besitzt einen sehr markanten Geruch und ist daher sehr gewöhnungsbedürftig. Wer damit umgehen kann, kann mit dem Öl sehr gut Hausstaubmilben bekämpfen.
Dazu mischen Sie einen Liter Wasser mit zirka 30 ml Teebaumöl und geben diese Mischung in eine Sprühflasche. Damit sprühen Sie alle Teppichböden, Sessel, Sofas, Betten, Vorhänge und Matratzen ein. Sollten Sie einen Bodenbelag zum Wischen besitzen, können Sie ebenfalls Teebaumöl mit ins Wischwasser geben.
Sie selbst können sich ebenfalls mit Teebaumöl behandeln. Reiben Sie einfach Ihre Haut mit dem Teebaumöl ein. Aufgrund des Geruches des ätherischen Öls bleiben die Spinnenmilben fern von Ihnen.
Hohe Luftfeuchtigkeit – ideal für Hausstaubmilben
Hausstaubmilben mögen genau wie Silberfische eine feuchtwarme Atmosphäre. Ist die Luftfeuchtigkeit zu hoch in Ihrer Wohnung, ist das wie eine Einladung für Hausstaubmilben.
Viele Topfpflanzen erhöhen die Luftfeuchtigkeit in Wohnungen. Sollte die Luftfeuchtigkeit zu hoch sein, können Sie ein paar Topfpflanzen entfernen, um die Luftfeuchtigkeit zu senken.
Regelmäßiges Lüften reduziert ebenfalls die Luftfeuchtigkeit. Achten Sie darauf, dass Sie Stoßlüften. D. h. öffnen Sie die Fenster in Ihren Wohnungen für zirka 10 Minuten sperrangelweit und lassen Sie die Luft zirkulieren.
Vermeiden Sie das Trocknen der Wäsche in den Räumen. Gerade im Winter neigen viele Menschen dazu, die Wäsche im Schlafzimmer zu trocknen. Solange der Raum ausreichend belüftet werden kann, ist das kein Problem. Sollte eine Belüftung nicht möglich sein, wird das Trocknen in den Räumen nicht empfohlen.
Je kälter die Wohnung…
Natürlich ist es nicht angenehm, in einer kalten Wohnung zu sitzen. Eine Zimmertemperatur von zirka 20 °C genügt vollkommen, um sich wohlzufühlen. Der positive Nebeneffekt ist eine Reduzierung der Zahl der Hausstaubmilben.
Vor allem im Schlafzimmer sollten die Temperaturen niedrig gehalten werden. Hausstaubmilben fühlen sich in Matratzen sehr wohl und bilden dort gern Nester.
Nicht nur niedrige Zimmertemperaturen reduzieren die Menge der Hausstaubmilben. Um die Zahl der Spinnentiere zu verringern, sollten daher auch Kuscheltiere, Decken und Gardinen für ein paar Stunden in die Tiefkühltruhe gegeben werden. Die Kälte tötet die Hausstaubmilben.
Bücher sind Anziehungspunkte
Bücher sind wahre Staubfänger. Da sich der Kot der Hausstaubmilben mit dem Hausstaub vermischt und in die Raumluft steigt, sollten die Bücher entweder regelmäßig mit einem feuchten Tuch gereinigt oder in einem Bücherregal mit verschließbaren Türen aufbewahrt werden. So kann sich der Staub nicht ablagern, schädliche Allergene werden vermieden.
Den richtigen Bodenbelag wählen
Teppichböden sind bei Hausstaubmilben sehr beliebt. Hierauf fallen Hautschuppen, Haare und andere Körperpartikel und dienen als Nahrungsquelle für die Spinnentiere. Da sich Teppichböden bekanntermaßen nicht einfach reinigen lassen, sollten Hausstaub-Allergiker auf glatte Bodenbeläge wie Designbeläge, Parkett oder Laminat zurückgreifen.
Diese Bodenbeläge können problemlos feucht gewischt und von den lästigen Mitbewohnern befreit werden. Für einen optimalen Erfolg sollte die feuchte Reinigung in einem Intervall von drei bis vier Tagen erfolgen.
Wer nicht auf die textilen Bodenbeläge verzichten möchte, kann sich mit einem speziellen Milbenstaubsauger helfen. Diese Geräte sind so konzipiert, dass sie tief in den Flor eindringen und Hausstaub, Hausstaubmilben sowie deren Kot sehr gut entfernen.
Auch Pflanzen haben Mitbewohner
Pflanzen werden im Hinblick auf Hausstaubmilben oft unterschätzt. Dabei sitzen die kleinen Plagegeister auch in Zimmerpflanzen. Daher sollten sich nicht allzu viele Pflanzen in Allergiker-Haushalten befinden.
Wer nicht auf Pflanzen verzichten möchte, ist mit Pflanzen gut beraten, die große Blätter besitzen. Diese Blätter können einmal im Monat mit einem feuchten Lappen abgewischt werden. Kleinblättrige Pflanzen sollten einmal im Monat abgeduscht werden.
Ideal sind Pflanzen, die als Hydrokultur gehalten werden. So wird wenig bis gar kein Staub produziert. Die Hausstaubmilben finden keinen Nährboden, in denen sie sich wohlfühlen.