Der Stich einer Wespe verursacht neben einer Schwellung und starkem Juckreiz auch heftige Schmerzen. Neben Medikamenten gibt es auch hilfreiche Hausmittel, mit denen sich die Symptome lindern lassen.
Was passiert bei einem Wespenstich?
Sticht eine Wespe zu, dann versucht sie etwas abzuwehren. Häufig stechen die Insekten zu, wenn man dem Nest zu nahe kommt. Mit ihrem Giftstachel injizieren die Tiere das Gift direkt unter die Haut. Wie stark ein Stich schmerzt, hängt von der Einstichstelle ab. Neben den Schmerzen kommt es auch zu einer Schwellung und meist starkem Juckreiz. Sobald sich allergische Reaktionen wie Kreislaufprobleme, Atemnot oder andere Symptome zeigen, sollte sofort ein Arzt aufgesucht werden. Lebensbedrohlich können auch Stiche in den Mund sein.
Das hilft sofort nach dem Stich
Hat die Wespe erst vor ein paar Sekunden zugestochen, lässt sich bei sofortigem Handel ein Teil des Giftes aus der Haut heraus drücken. Dabei wird die Haut neben dem Stich mit Druck gepackt und das Gift nach oben geschoben. Besser geht das mit einem speziellen Saugstempel, der in der Apotheke erhältlich ist. Auf keinen Fall sollte der Wespenstich mit dem Mund ausgesaugt werden, da sich das Wespengift sonst sofort über die Schleimhaut aufgenommen wird.
Hitze unterdrückt eine Verschlimmerung
Hitze kann dafür sorgen, dass der Stich nicht zu stark anschwillt. Die im Wespengift enthaltenen Eiweißmoleküle zerfallen, wenn die Stichstelle auf ca. 50 Grad erhitzt wird. Das gelingt am besten mit einem sogenannten Stichheiler. Hat man diesen nicht zur Hand, kann die Stichstelle entweder unter heißes Wasser gehalten werden, oder man hält die Flamme von einem Feuerzeug so nah wie möglich an den Wespenstich. Werden die Eiweiße zerstört, dann schwillt der Stich nicht weiter an.
Wespenstiche mit Kälte behandeln
Kälte lindert nicht nur die Schwellung, sondern nimmt auch einen Teil der Schmerzen. Zum Kühlen eignen sich nasse Umschläge, Kühlpads, kaltes Wasser oder zerstoßenes Eis, das in einen Waschlappen gefüllt und auf den Stich gelegt wird. Je länger der Wespenstich gekühlt wird, desto schneller lassen die Schmerzen nach. Danach ist es ratsam, einen Umschlag zu machen.
Wespenstiche mit Hausmitteln behandeln
Es gibt gute Hausmittel zum Behandeln von Wespenstichen. Gut geeignet sind unter anderem Zwiebeln, Zitronen und Essig. Die Zwiebel hat eine entzündungshemmende Wirkung. Wahlweise werden einige Tropfen Zwiebelsaft auf den Stich aufgetragen, oder eine dünne Scheibe Zwiebel auf die Haut gelegt. Alternativ lässt sich der Stich auch mit der Schnittfläche einer Zwiebel einreiben. Ist keine Zwiebel zur Hand, greift man einfach zu einer Zitrone, die ebenso wirkt.
Umschläge aus Essigwasser lindern ebenfalls die Beschwerden und haben eine kühlende Wirkung. Dazu wird Haushaltsessig (keine Essenz) 1 : 1 mit kaltem Wasser vermischt. Ein dünnes Handtuch wird mit dem Essigwasser getränkt und um den Wespenstich gewickelt. Dieser Wickel sollte erneuert werden, sobald sich die Stelle warm anfühlt. Hilfreich ist auch ein Umschlag aus Heilerde, der für mehrere Stunden auf der betroffenen Stelle verbleiben sollte.
Auch Salz kann helfen
Salz ist in jedem Haushalt vorhanden und kann die Symptome nach einem Wespenstich lindern. Es hat eine entzündungshemmende Wirkung, lässt die Stichstelle abschwellen und reinigt den Stich gleichzeitig. In einem Becher warmen Wasser werden zwei Esslöffel Salz aufgelöst. Dann wird ein Tuch damit nass gemacht und die betroffene Stelle mit dem Salzwasser abgetupft. Vorsichtig sollte man mit Salz aber dann sein, wenn die betroffene Stelle bereits durch einen starken Juckreiz wund gekratzt wurde, da das Salz dann stark auf der Haut brennt.
Wespenstiche vermeiden
Wespen stechen eigentlich erst dann, wenn sie sich bedroht fühlen. In der Nähe von Wespen sollte man sich dem entsprechend verhalten. Schnelle Bewegungen, Schlagen nach den Tieren oder ein Anpusten sollte vermieden werden. Im Freien müssen Getränke stets abgedeckt werden, damit keine Wespe in das Glas gelangen kann.